Dienstag, 8. Dezember 2009

Frankreich: Mehrheit befürwortet Minarett-Verbot.

Die Ablehnung der Minarette in der Schweiz hat in Frankreich, wo fünf Millionen Muslime leben, die Debatte über Moschee-Projekte neu entfacht. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der Franzosen ein Minarett-Verbot befürworten würden. In einer Umfrage für die Pariser Zeitung "Le Figaro" gaben 46 Prozent der Franzosen an, sie würden ein Minarett-Verbot befürworten. 40 Prozent wollen den Minarett-Bau dagegen nicht untersagen. 14 Prozent machten keine Angaben. Frankreich hat die größte muslimische Gemeinschaft in Europa. Aus: wienerzeitung.at: Sarkozy verlangt "demütige Unauffälligkeit" bei Religionsausübung. 
Franzkreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat Verständnis für das Nein der Schweizer zum Bau von Minaretten. Bei einem Treffen mit Parlamentariern der Regierungspartei UMP (Union für eine Präsidentschaftsmehrheit) sagte Sarkozy am Dienstagabend laut Teilnehmern, das Votum sei ein Beleg dafür, "dass die Menschen, in der Schweiz wie in Frankreich, keine Änderung ihres Landes wünschen. Sie wollen ihre Identität bewahren". Aus: derstandard.at: Sarkozy äussert Verständnis für Minarett-Verbot.
Sarkozy: Es sei «verblüffend», welche «übertriebene und zuweilen karikierende Reaktionen» die Entscheidung zu den Minaretten «in bestimmten Bereichen der Medien und Politik» ausgelöst hätten. Dahinter stehe aus seiner Sicht auch ein «irrationaler Argwohn» gegenüber Volksabstimmungen. In Frankreich hat Sarkozy diesen Herbst eine Debatte über «nationale Identität» angestossen. Die Volksabstimmung über Minarette in der Schweiz passt in dieses Thema. Frankreich wolle den gesellschaftlichen Zerfall der Gesellschaft in einzelne Gruppen, sogenannte Parallelgesellschaften, verhindern. 
Der französische Präsident ist auch der Meinung, dass das Minarettverbot in der Schweiz weder die Religionsfreiheit noch die Glaubensfreiheit tangiere.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen